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Historisches zu unserem Dorf und Schloß600 Jahre müssen wie das Zeitrad zurückdrehen,
um unser Heimatdorf entstehen zu sehen. Quelle: Unbekannter Autor Historische Ansichten unserer HeimatSchloß Dornreichenbach vor 100 Jahren als Kulisse für TurnierritterDas gewachsene Interesse für die sächsische Geschichte begünstigt auch das Bestreben, ältere bildliche Darstellungen aus der Heimat vor dem Vergessenwerden zu bewahren, sie unseren Lesern vorzustellen und zu erläutern. Dem Verlag Bild und Heimat in Reichenbach/Vogtland ist es zu danken, dass er vor einiger Zeit einen Nachdruck „Ritter in Sachsen“ in Postkartenform herausbrachte, der an einen Festtag des Hauses Wettin anknüpfte. Vor etwa 100 Jahren, 1889, beging dieses mit der Geschichte der Mark Meißens und Sachsen eng verbundene Herscherhaus seine 800-Jahr-Feier. Ein Dresdener Historiker, Freiherr von Mansberg, hatte die Idee, einen Turnierzug in Kleidung und Rüstung des 14. Jahrhunderts, als das Rittertum in seiner Blüte stand, zusammenzustellen und im Festzugparadieren zu lassen. Er wandte sich an den sächsischen Adel mit der Bitte um Unterstützung des Vorhabens. Bereitwillig sagten viele Barone, Freiherren und Grafen zu, nach vorgegebenen Hinweisen die erforderliche Kleidung für sich und einen Knappen anfertigen und die Waffen aufgrund historischer Vorbilder nacharbeiten zu lassen. Das Ergebnis war frappierend: Am 19. Juni 1889 zog ein farbenprächtiger Reiterzug, begleitet von Knappen/Schildträgern zu Fuß und musikalisch mit Pauken und Trompeten unterstützt von zwei Kavallerie-Musikkorps, in historischen Uniformen an der Ehrentribüne am Dresdener Neumarkt vorüber. Die Damen und Herren sparten nicht mit Beifall. Die von nah und fern herbeigeeilten „Gucker“ kamen voll auf ihre Kosten, als die historische Schar vorbeitrabte. Ein Dresdener Verlag „vermarktete“ das Ereignis und brachte 1890 drei Sammelmappen mit den Bildern heraus. Fast 200 Mitglieder sächsischer Adelsgeschlechter sind uns dadurch auf diese Art und Weise erhalten geblieben. Verständlicherweise wirkt die Darstellung von Ross und Reiter sowie Knappen etwas theatralisch; sie sieht im Stile der Historismus jener Jahre wie eine Szene aus Wagners „Lohengrin“ oder „Tannhäuser“ aus. Unser Bild zeigt Hans (zu Pferde) und Herrmann von Minckwitz vor Schloss Dornreichenbach im Bauzustand des Jahres 1890. Das Schildwappen der Familie, schwarz – silber (weiß) mit dreifacher Spitzenteilung, dass der Knappe trägt, kehr auf der Kleidung des Ritters und auf der Schabracke des Pferdes wieder. Selbst das Gewand des Schildträgers, die Straußenfedern auf dem Turnierhelm des Reiters, sogar die Bemalung der Stechlanze, ist in den Wappenfarben gehalten. Vom Turme weht die Fahne mit dem gleichen Symbol. Zeitungsausschnitt (Unbekannte Zeitung) von S.S. |
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